Keramikkunst-Ausstellung "Radical Feminine – Radikal weiblich" in Gmunden
"Radical Feminine – Radikal weiblich in Gmunden
Zeitgenössische Keramikkunst: Eine Ausstellung der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 über Feminismus, Radikalismus und Verletzlichkeit im Zuge des Projekts „City of Ceramics“ im Kunsthaus Blaue Butter im Kunstquartier Stadtgarten Gmunden
Starke weibliche Positionen bestimmen den Aufbruch und das Aufbrechen etablierter Konventionen in der Keramikkunst. Dies geht auf eine lange Tradition zurück: Wurden Künstlerinnen lange in der männlich dominierten Kunstwelt diskriminiert und von der Kunstausbildung ausgeschlossen, begannen sie Anfang des 20. Jahrhunderts eben jene Nischen zu besetzen, die ihnen zu dieser Zeit überlassen wurden. Diese waren zunächst „weiblich“ konnotierte Materialien und Techniken wie Textil, Grafik und Keramik. Der Rohstoff Ton inspirierte die Pionierinnen, sie experimentierten mit dem Material und Künstlerinnen führen es bis heute immer wieder an seine Grenzen und darüber hinaus. In der Ausstellung Radical Feminine – Radikal weiblich – kuratiert von Genoveva Rückert und Veronika Schreck, Kuratorinnen der OÖ Landes-Kultur GmbH und der Academy of Ceramics Gmunden – wird ein Blick auf das Weibliche in der Keramikkunst geworfen. Im Sinne der Wortwurzel – auf lateinisch Radix – Wurzel, Ursprung, Quelle, spannt sich der Bogen von der Urgeschichte bis zu radikalen Ansätzen in der aktuellen Gegenwartskunst. Von einer der ältesten bekannten Frauendarstellungen zu wichtigen Positionen des 20. Jahrhunderts bis in die Jetztzeit werden das Weibliche und Figurative von Frauen selbst, aber auch starke feministische Haltungen gezeigt. War lange die männliche Sichtweise auf den nackten Frauenkörper vorherrschend, eroberten sich die Keramikkünstlerinnen der Zeit um die Jahrhundertwende dann selbst den Blick auf das Weibliche. Die österreichischen Keramikkünstlerinnen Emilie Schleiss-Simandl (1880–1962), Susi Singer (1891–1955), Ida Schwetz-Lehmann (1883‒1971 AT), Gudrun Baudisch–Wittke (1907–1982) und später Annerose Riedl (DE/AT) zeigen ihre Sicht auf das Weibliche und Nacktheit. Mit der Arbeit von Johannes Schweiger (AT) über die Österreicherin Lucie Rie (1902–1995) ist auch die nach dem Anschluss Österreichs nach London geflüchtete jüdische Keramikerin, ebenso wie Maud Friedland (1927–1996 AT/IL) vertreten. Weiters zu sehen sind zeitgenössische Kunstpositionen von: Julia Beliaeva (UA), Alexandra Engelfriet (NL/FR), Esra Gülmen (TR/DE), Maria Kulikovska (UA), Kris Lemsalu (EE/AT), Linda Luse (LV/AT), Laura Põld (EE), und Chin Tsao (TW). Diese Zusammenschau, ergänzt durch Größen aus der jüngsten Kunstgeschichte wie Kiki Kogelnik (1935–1997 AT/US), zeigt eindrücklich die Einzigartigkeit, Kraft und Radikalität weiblichen Schaffens und das Potenzial des Werkstoffes Keramik. Nach „All About the Vessel“ ist „Radical Feminine – Radikal weiblich“ die zweite Ausstellung im Kunsthaus Blaue Butter, das Anfang Mai im Kunstquartier Stadtgarten Gmunden eröffnet wurde.
Mitwirkende
Kuratorinnen Genoveva Rückert und Veronika Schreck, OÖ Landes-Kultur GmbH und der Academy of Ceramics Gmunden
Künstler*innen Gudrun Baudisch-Wittke (1907–1982 AT/DE), Julia Beliaeva (UA), Alexandra Engelfriet (NL/FR), Maude Friedland (1927–1996 AT/US/IL), Esra Gülmen (TR/DE), Kiki Kogelnik (1935–1995 AT/US), Maria Kulikovska (UA), Kris Lemsalu EE/AT), Linda Luse (LV/AT), Laura Põld (EE), Lucie Rie (1902–1995 AT/GB), Annerose Riedl (DE/AT), Emilie Schleiss-Simandl (1880–1962 AT), Johannes Schweiger (AT), Ida Schwetz-Lehmann (1883–1971 AT), Susi Singer (1891–1955 AT/US) sowie Chin Tsao (TW).
Projektträger Verein zur Förderung europäischer Keramikkünstler*innen
Programmleitung Bildende Kunst Simone Barlian
Assistenz Bildende Kunst Teresa Kranawetter
Planung der Ausstellung
Das Ausstellungskonzept von Genoveva Rückert und Veronika Schreck, Kuratorinnen der OÖ Landes-Kultur GmbH und der Academy of Ceramics Gmunden,basiert auf einer Auswahl von internationalen zeitgenössischen Keramiken von höchster Qualität, die im Spiegel der Sammlungen und des Kontextes des Bundeslandes Oberösterreich präsentiert werden. Dankenswerterweise wurden Leihgaben zur Verfügung gestellt aus öffentlichen und privaten Sammlungen, wie u. a. die Sammlung der Stadt Gmunden, die Archive der Gmundner Keramik Manufaktur und Laufen Austria AG, der Sammlung des Landes Oberösterreich sowie aus zahlreichen Galerien.
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