"Ratschen" in Obertraun
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Vorbereitung aufs Osterfest
Tradition und Brauchtum werden im Salzkammergut groß geschrieben. Zu einer dieser ganz speziellen Traditionen gehört sicherlich auch das sogenannte "Ratschen". Ein Brauch, der am Fußes des Dachsteins in der Karwoche ganz besonders gepflegt wird. Dabei ziehen Kinder, meist sind es Ministranten, mit hölzernen Instrumenten durch die Straßen der Dörfer und Stadtteile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern.
Wenn das Geläut verstummt
Der Überlieferung zufolge schweigen nämlich von Gründonnerstag nach dem Gloria den gesamten Karfreitag bis Ostern die Glocken bzw. deren Zungen, die Klöppel, da sie alle zur Beichte nach Rom geflogen seien.
Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht. Um dennoch den Mitgliedern der Religionsgemeinschaft das Angelusläuten nahe zu bringen, wird lautstark mit dem Ratschen oder Klappern daran erinnert.
Der Anführer einer Klappergruppe, zumeist der Älteste, wird „Klappermeister“ oder auch "Vorklapperer" genannt.
Frohe Ostern
Also erschrecken Sie bitte nicht, wenn bei Ihrem Aufenthalt in der UNESCO Welterberegion Hallstatt Dachstein Salzkammergut die Glocken in der Karwoche schweigen und stattdessen die sogenannten Ratschen “Buam" durch die Lande ziehen. Wir wünschen Ihnen ein erholsames Osterfest.